Wie wir uns auf das Wesentliche besinnen können
Die Weihnachtszeit – viele von uns verbinden sie mit „Besinnlichkeit“, „Zur-Ruhe-Kommen“ und „harmonischem Beisammensein“. Doch die Realität sieht oft anders aus. Statt friedvoller Gemütlichkeit empfinden viele Menschen Hektik und Druck, nicht zuletzt auch durch Jahresabschlüsse, die zu dieser Zeit anfallen. Statistiken zeigen, dass die Zahl der Konflikte in dieser Zeit steigt und Weihnachtstage oft lange vor- und nachbereitet werden müssen, insbesondere in Therapien. Zudem ist die Adventszeit oft geprägt von verstärktem Konsum, sei es durch Einkäufe, festliche Mahlzeiten oder das ein oder andere Glas Wein zu viel.
Wie passt das zusammen?
Weihnachten ist vermutlich die Zeit im Jahr, die mit den höchsten Erwartungen einhergeht. Erwartungen an Geschenke, Essen, Freude, Ruhe und das harmonische Zusammensein mit Familie und Freunden. Diese Erwartungen ziehen uns gedanklich – aus einer Perspektive der Achtsamkeit betrachtet – in die Zukunft. Dadurch entsteht eine Diskrepanz zwischen dem, was tatsächlich ist und dem, was wir uns wünschen. Die Akzeptanz des gegenwärtigen Moments schwindet. Anstatt die Adventszeit bewusst zu erleben, befinden wir uns oft im Autopilotenmodus, gedanklich schon bei den Festtagen oder bei all den Aufgaben, die noch erledigt werden müssen, bevor wir zur Ruhe kommen können.
Unsere Erwartungen bergen auch die Gefahr der Enttäuschung. Wenn das Essen nicht perfekt gelingt, das Geschenk nicht so gut ankommt wie erhofft, oder die Stimmung nicht so friedlich ist wie gewünscht, kann Frustration aufkommen. Unbewusste Erwartungen führen uns so oft genau zu dem, was wir vermeiden wollen.
Eine Einladung zur Achtsamkeit
Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, möchten wir Sie einladen, wieder in den gegenwärtigen Moment zurückzukommen. Hierzu eine kleine Übung, die Ihnen hilft, die Weihnachtszeit mit mehr Präsenz und weniger Druck zu erleben:
Achtsamkeitsübung für die Adventszeit
- Nehmen Sie sich einen Moment der Ruhe und finden Sie einen angenehmen Sitz. Schließen Sie die Augen, wenn das für Sie stimmig ist.
- Atmen Sie tief ein und aus, spüren Sie den Atem, wie er kommt und geht.
- Fragen Sie sich selbst: Welche Erwartungen habe ich an die (Vor-)Weihnachtszeit? Seien Sie ehrlich und lassen Sie die Gedanken einfach auftauchen, ohne sie zu bewerten.
- Betrachten Sie diese Erwartungen mit einem liebevollen, nicht bewertenden Blick. Sind diese Erwartungen hilfreich für Ihre Zufriedenheit?
- Überlegen Sie sich: Was möchten Sie tun, um die Adventszeit bewusster und zufriedener zu erleben? Vielleicht ist es ein täglicher Moment der Achtsamkeit, ein bewusstes „Nein“ zu bestimmten Verpflichtungen oder das Einplanen von Entspannungsinseln im Alltag.
Zum Abschluss können Sie sich selbst liebevoll sagen: „Ich erlaube mir, die Weihnachtszeit im Hier und Jetzt zu erleben, ohne mich von Erwartungen zu überfordern.“
Achtsamer Advent - online
Wer noch mehr Input möchte: Wir bieten an allen Adventssonntagen um 7 Uhr einen 30-minütigen online-Input mit Meditation an. Anmeldung einfach per Mail an:
info@awarenesscoaching.net oder per Telefon: +49 176 56893676.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine achtsame Adventszeit, die geprägt ist von liebevoller Akzeptanz für jeden Moment. Denn wahres Glück können wir nur im gegenwärtigen Augenblick erleben, nicht in einer Vorstellung der Zukunft.
Wir wünschen Ihnen eine frohe, bewusste Advents- und Weihnachtszeit!
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